Hunde sorgen in
Mietwohnungen oft für Ärger – Immobilienexperte Thomas Filor klärt auf
Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg weist darauf hin, dass Wohnungseigentümer
Rasenflächen für Hunde freigeben dürfen – jedenfalls solange die Mehrheit dafür
stimmt. „Hunde sind zwar die besten Freunde des Menschen, sorgen aber in
Mietshäusern teilweise für viel Ärger“, so Filor. „Ein Geschäft vor der Haustür
oder ein Besuch auf dem Nachbarsrasen können schon eine hitzige Diskussion
entfachen.“ Nichtsdestotrotz sind gemeinschaftliche Rasenflächen für die
Vierbeiner grundsätzlich erlaubt. So kann mehrheitlich entschieden werden, dass
Rasenflächen zum unangeleinten Spielen geschaffen werden. „Den Miteigentümern,
die keine Hunde, muss nicht unbedingt ein Nachteil entstehen“, so Filor weiter.
Darauf weist die Zeitschrift „Das
Grundeigentum“ hin (Heft 13/2015) und verweist auf ein Urteil des
Bundesgerichtshofs (BGH) vom 8. Mai 2015 (Az.: V ZR 163/14).
In dem verhandelten Fall hatten die Wohnungseigentümer einer Wohnanlage
mit sechs Einheiten mehrheitlich beschlossen, dass Hunde der Eigentümer und
Mieter auf den Rasenflächen spielen dürfen. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass
der Rasen kein Hundeklo ist und die Hunde in keinem Fall Mitbewohner oder Gäste
anspringen dürfen. Dagegen wurde geklagt.
Unterdessen heißt es nach Paragraf 15, Absatz 2 des
Wohnungseigentumsgesetzes, dass die Wohnungseigentümer durch Stimmenmehrheit einen
der Beschaffenheit des gemeinschaftlichen Eigentums entsprechenden
ordnungsgemäßen Gebrauch beschließen. Dadurch darf aber keinem anderen
Wohnungseigentümer ein Nachteil erwachsen. „In dem vorliegenden Fall war dies
dadurch gewährleistet, dass die Rasenfläche nicht als Hundetoilette benutzt
werden darf und keine Bewohner oder Gäste angesprungen werden dürfen - womit
zugleich gesagt ist, dass beim Spielen eine mit dem Hund vertraute Person
anwesend sein muss“, so Thomas Filor.
Das ist schon aberwitzig, über was in Deutschland alles diskutiert und zu was die Gerichte Entscheidungen treffen müssen. Nur weiter so, wir werden uns irgendwann schon kaputregulieren.
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